© 2024 Jenni Fenko
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WELTBEWEGEND ist
ein Auszug aus der Gedanken- und Gefühlswelt
und
eine Sammlung von Kurztexten
und
das erste Schreibprojekt
der Wiener Autorin Jenni Fenko.
Verfasst wurde es von 1992 bis 1997, veröffentlicht in 2020
zum Gedenken ans Kopfchaos (mal klein, oft mittel, meist riesig)
und
zum Stöbern in einer (oder mehreren) Anders-Welt(en)
und
zur „denkt und fühlt doch bitte (mit / mit mir)“-Aufforderung
an alle Leser*innen.
Es sind nur wenige Seiten, aber die Worte sollen
durchdringen
und
herausfordern
und
Spuren hinterlassen
bei allen Leser*innen, genau wie bei der Autorin Jenni Fenko.
Der Richter
Der Richter. Er wird das Urteil sprechen. Mitten hinein in diese große Welt. Und dann werden wir frei sein oder zugrunde gehen. Doch bis zum Rechtsspruch müssen wir noch warten. Warten. Abwarten und Tee trinken. Mehr können wir nicht tun.
Warum ist die Welt so ungerecht? Die Menschen wären alle gleich, wenn wir nicht Unterschiede gefunden hätten. Und wir werden weiter Unterschiede finden, wenn nicht endlich einer von uns die Wahrheit und Reinheit der Welt erkennt.
Aber der Rechtsspruch wird fallen – und wir mit ihm. Denn ich glaube nicht so recht an die Erlösung der ganzen Welt. Nur an die Erlösung und Rettung Einzelner. Derer, die es verstehen zu hoffen und zu lieben. Derer, die sich manchmal Fragen stellen. Derer, die ihr Hirn benutzen können!
„Der Richter“
aus dem Kapitel „Lebenswichtige Erkenntnisse, die einem nicht wirklich weiterhelfen“
aus „WELTBEWEGEND (remastered)“ © Jenni Fenko 12/1992
Ewige Macht
Sehnsucht nach dem Meer, das mit seiner unendlichen Weite fast die ganze Welt bedeckt und seine ewige Macht nicht auszunutzen vermag. Hilfesuchend blicke ich umher. Meterhohe Wellen kommen mit Höchstgeschwindigkeit auf mich zu … seine ewige Macht nicht auszunutzen vermag? Sie stürmen auf mich hernieder und ich tauche in eine Flut von wirren Gedanken. Gedanken an das Leben und den Tod, an die Liebe und den Hass, an das Gestern und das Morgen. Wo hat sich nur das Jetzt versteckt, in welcher undefinierbaren Ebene schwirrt es herum und verlässt mich? Warum hat mich die himmlische Sehnsucht gepackt?
„Ewige Macht“
aus dem Kapitel „Fragen, die Leben retten könnten, wenn irgendjemand den Mut hätte, die Antwort zu suchen“
aus „WELTBEWEGEND (remastered)“ © Jenni Fenko 10/1993
Untergang und Chance
Die Zeit frisst mich auf, frisst meinen Körper auf, meine Gedanken, meine Erinnerungen. Die Zeit stiehlt mir mit jeder Minute – mit jeder Sekunde meine Lebenskraft, meine Willenskraft, mein Wahrnehmungsvermögen. Sie läuft hinter mir her, verzehrt mein ganzes Leben, das hinter mir liegt und macht mich nervös, hektisch, panisch, sodass ich durch mein zukünftiges Leben hetze, ohne nach links und nach rechts zu schauen, und mein Leben nicht lebe aus Angst davor, dass die Zeit mich einholen oder überholen könnte. Die Zeit ist immer und überall und mein gefürchtetster Gegner, ein Rivale, gegen den ich nicht gewinnen kann, mein Ende und mein Untergang – aber andererseits die einzige Möglichkeit, am Leben zu bleiben, die einzige Stütze, die mich durchs Leben bringt und die einzige Chance, Schlechtes und Böses hinter mir zu lassen und zu vergessen. Den Schmerz zu verdrängen.
„Untergang und Chance“
aus dem Kapitel „Zeit und die damit verbundenen Schmerzen“
aus „WELTBEWEGEND (remastered)“ © Jenni Fenko 05/1997
Originaltitel aus 05/1997
(Nicht so ganz)
WELTBEWEGENDE GEDANKEN
einer
(nicht so ganz)
WELTBEWEGENDEN PERSON
zu
(nicht so ganz)
WELTBEWEGENDEN THEMEN
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